Die Kindheit der Pablo Escobar Tochter Manuela war außergewöhnlich – geprägt von extremem Luxus, aber auch von ständiger Angst. Obwohl sie im Schutz riesiger Villen, bewaffneter Leibwächter und mit allem materiellen Komfort lebte, war ihre Welt gefährlich und instabil. Pablo Escobar war dafür bekannt, seiner Tochter jeden Wunsch zu erfüllen – so ließ er zum Beispiel ein Einhorn bauen, indem einem Pferd ein Horn angenäht wurde, was das Tier am Ende das Leben kostete. Diese Geschichten zeigen die krankhafte Art der Liebe, die Escobar für Manuela empfand. In einem besonders kalten Moment auf der Flucht verbrannte er angeblich 2 Millionen Dollar in bar, nur um Manuela warm zu halten. Das zeigt, wie weit er ging, um seine Tochter zu schützen. Dennoch konnte er sie nicht vor den psychischen Belastungen bewahren, die das Leben als Tochter eines der berüchtigtsten Kriminellen der Welt mit sich brachte. Schon als kleines Mädchen musste sie lernen, ständig umzuziehen, sich zu verstecken und der Öffentlichkeit zu misstrauen – eine Kindheit, die keine echte war.

Flucht, Exil & Identitätswechsel

Nach dem Tod von Pablo Escobar im Jahr 1993 wurde Manuela gemeinsam mit ihrer Mutter Maria Victoria Henao und ihrem Bruder Juan Pablo Escobar – heute bekannt als Sebastián Marroquín – zur Zielscheibe rivalisierender Kartelle, der Polizei und der internationalen Medien. Die Familie floh zuerst nach Mosambik, dann weiter nach Brasilien und schließlich nach Argentinien, wo sie unter falschen Namen lebten. Manuela wurde zu Juana Manuela Marroquín Santos, um sich von dem berüchtigten Nachnamen zu distanzieren. Das Leben im Exil war jedoch nicht einfach – die Familie erhielt anfangs kein Asyl, musste jahrelang mit Angst und Unsicherheit leben und blieb trotz der Distanz zu Kolumbien ein Objekt internationaler Neugier. Während ihr Bruder später versuchte, sich öffentlich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, zog sich Manuela vollkommen zurück. Ihr neuer Name sollte nicht nur Tarnung, sondern auch Schutzschild gegen eine Vergangenheit sein, die sie nie gewählt hat.

Leben heute: Rückzug, Stille und Isolation

Heute lebt die Pablo Escobar Tochter zurückgezogen in Buenos Aires, weit weg von Kameras, Interviews und dem öffentlichen Leben. Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern berühmter oder berüchtigter Persönlichkeiten hat sie sich entschieden, völlig aus dem Rampenlicht zu verschwinden. Es gibt keine aktuellen Fotos, keine verifizierten Social-Media-Profile, keine Interviews – nur Gerüchte über ihre psychische Gesundheit und vereinzelte Aussagen ihres Bruders über ihren Zustand. Laut ihm leidet sie unter Depressionen und hat sich mehrfach zurückgezogen, um mit der Vergangenheit klarzukommen. Die schwere psychische Last, die mit dem Namen Escobar verbunden ist, hat ihre Spuren hinterlassen. Dass sie sich komplett von der Öffentlichkeit abgekapselt hat, zeigt, wie tief die Wunden sind, die durch das Leben als Tochter eines Drogenbosses entstanden sind. Ihr Rückzug ist nicht nur Selbstschutz, sondern vielleicht auch der einzige Weg, ein ruhiges, halbwegs normales Leben zu führen.

Berufliches Leben – Was macht Manuela Escobar heute?

Es gibt nur wenige gesicherte Informationen darüber, was Manuela Escobar heute beruflich macht. In einigen Berichten heißt es, sie habe versucht, ein eigenes kleines Geschäft im Bereich Haustierprodukte unter dem Namen „Manee Pets“ aufzubauen, in anderen Quellen ist von einer Beteiligung an Immobilienprojekten die Rede. Es ist jedoch unklar, ob diese Unternehmen tatsächlich auf sie registriert sind oder nur spekulative Angaben sind. Anders als ihr Bruder, der sich öffentlich als Architekt, Autor und Redner positioniert, bleibt Manuela im Hintergrund – ohne Auftritte, Interviews oder geschäftliche Präsenz. Auch ihr Vermögen ist unbekannt – viele vermuten, dass sie keine Kontrolle über Escobars Erbe hat, da die kolumbianische Regierung große Teile davon beschlagnahmt hat. Ihre berufliche Zukunft bleibt somit ein Rätsel, genau wie viele andere Aspekte ihres Lebens Künstliches Koma.

Warum schweigt sie bis heute?

Der Grund für das anhaltende Schweigen der Pablo Escobar Tochter liegt wohl in einer tiefen seelischen Verletzung und dem Wunsch nach vollständiger Distanz zu allem, was mit der Vergangenheit zu tun hat. Während ihr Bruder versucht, die Geschichte ihres Vaters aufzuarbeiten und als Mahnung weiterzugeben, scheint Manuela mit der Last des Namens anders umzugehen – durch völlige Stille. Psychologen sagen oft, dass Menschen, die extreme Kindheitserfahrungen gemacht haben, sich entweder zurückziehen oder dagegen ankämpfen. Bei Manuela ist es eindeutig der Rückzug. Kein Buch, kein Interview, keine Dokumentation – ihre Geschichte bleibt größtenteils im Dunkeln. Dieses Schweigen ist ihre Form von Überleben, ihr Weg, Kontrolle über ein Leben zu gewinnen, das ihr nie gehört hat. Für die Öffentlichkeit bleibt sie ein Phantom – jemand, dessen Name weltbekannt ist, dessen Gesicht aber kaum einer kennt.

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