Die ersten Alkoholentzug Symptome können schon wenige Stunden nach dem letzten Glas auftreten – oft beginnt es nach etwa 6 bis 12 Stunden. Menschen berichten dann von innerer Unruhe, Nervosität, Zittern oder Schlaflosigkeit. Manche bekommen Kopfschmerzen, ein starkes Schwitzen oder fühlen sich krank, obwohl sie nichts gegessen haben. Besonders in den ersten 24 bis 48 Stunden können sich die Beschwerden verschlimmern, da der Körper jetzt aktiv gegen den plötzlichen Alkoholmangel ankämpft. Der schlimmste Punkt ist oft zwischen dem zweiten und dritten Tag erreicht. Danach kann es langsam besser werden – wenn keine Komplikationen auftreten. Bei Menschen, die sehr lange oder sehr viel getrunken haben, kann es jedoch zu schweren Entzugserscheinungen wie Halluzinationen oder sogar Krampfanfällen kommen, was medizinisch begleitet werden sollte. Der genaue Zeitpunkt und die Stärke der Symptome hängen also stark davon ab, wie abhängig jemand ist und wie stark der Körper belastet wurde.

Körperliche Alkoholentzug Symptome im Überblick

Viele Menschen erleben beim Entzug starke körperliche Symptome, die für sie sehr belastend sind – manchmal so sehr, dass sie wieder zu Alkohol greifen, um die Beschwerden loszuwerden. Häufig kommt es zu starkem Zittern, besonders an den Händen, sowie zu Schweißausbrüchen und einem sehr schnellen Herzschlag. Der Blutdruck kann ansteigen und man fühlt sich innerlich aufgewühlt, obwohl man eigentlich erschöpft ist. Oft treten auch Magenprobleme auf: Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sind typische Beschwerden. Manche Menschen klagen über Muskelzittern, Kopfschmerzen, Schwindel oder auch Sehstörungen. In schweren Fällen kann die Temperatur steigen, die Haut wird blass oder gerötet, und die Koordination leidet – das Gehen oder Schreiben fällt schwer. Diese körperlichen Alkoholentzug Symptome zeigen deutlich, wie sehr der Körper durch den regelmäßigen Konsum aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Psychische Symptome beim Alkoholentzug: Die stille Gefahr

Neben den körperlichen Beschwerden sind es oft die psychischen Alkoholentzug Symptome, die den Betroffenen besonders zu schaffen machen. Viele fühlen sich extrem nervös oder ängstlich, obwohl kein klarer Grund vorliegt. Schlaf ist kaum möglich, weil sich Gedanken im Kreis drehen und der Körper ständig in Alarmbereitschaft ist. Es entsteht ein Gefühl der inneren Unruhe, das sich kaum abschalten lässt. Manche Menschen werden traurig, depressiv oder gereizt – sie reagieren überempfindlich auf Lärm, Licht oder Berührungen. Auch Stimmungsschwankungen sind typisch: Innerhalb weniger Minuten kann sich das Gefühl von Hoffnung zu tiefer Verzweiflung wandeln. In schweren Fällen kommt es zu Halluzinationen – Betroffene hören Stimmen, sehen Dinge, die nicht da sind, oder haben das Gefühl, dass jemand sie verfolgt. Diese psychischen Symptome können sehr beängstigend sein und sollten unbedingt ernst genommen werden, da sie das Risiko für Rückfälle stark erhöhen.

Delirium tremens: Wenn der Entzug lebensgefährlich wird

Das sogenannte Delirium tremens ist die schwerste Form der Alkoholentzug Symptome und kann lebensbedrohlich sein. Es tritt meist nach 2 bis 3 Tagen auf und betrifft besonders Menschen, die über viele Jahre stark getrunken haben. Typisch sind extreme Verwirrtheit, starke Halluzinationen, Zittern am ganzen Körper, Krampfanfälle und ein Gefühl, völlig den Bezug zur Realität zu verlieren. Viele Patienten glauben, dass sie verfolgt werden oder dass etwas Gefährliches passiert – obwohl das nicht der Fall ist. Der Puls ist hoch, der Blutdruck steigt stark an, und es besteht akute Lebensgefahr, besonders wenn das Herz überlastet wird oder sich ein epileptischer Anfall entwickelt. Ohne Behandlung sterben bis zu 30 % der Betroffenen, mit medizinischer Hilfe ist die Überlebensrate aber deutlich besser. Deshalb ist es so wichtig, einen Alkoholentzug – vor allem bei schwerer Abhängigkeit – nicht allein, sondern unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen.

Wie lange dauern Alkoholentzug Symptome normalerweise?

Die Dauer der Alkoholentzug Symptome ist bei jedem Menschen unterschiedlich, aber es gibt typische Verläufe. In der Regel dauern die körperlichen Beschwerden wie Zittern, Schwitzen und Übelkeit etwa 2 bis 5 Tage. Die psychischen Symptome wie Unruhe, Angst oder Schlafstörungen halten oft länger an – manchmal mehrere Wochen. Bei schweren Entzügen kann es sogar Monate dauern, bis sich der Körper vollständig erholt hat. Viele Betroffene berichten noch Wochen nach dem letzten Schluck von innerer Leere, Nervosität oder Konzentrationsproblemen. Diese sogenannte „postakute Entzugssymptomatik“ (PAWS) ist zwar nicht mehr lebensbedrohlich, aber sie erschwert den Alltag und erfordert Geduld. Wichtig ist zu wissen: Die schlimmsten Beschwerden lassen in der Regel nach den ersten Tagen nach – doch echte Erholung braucht Zeit, und professionelle Hilfe kann diesen Weg deutlich erleichtern.

Warum entstehen diese Symptome eigentlich?

Die Ursache für die Alkoholentzug Symptome liegt in den Veränderungen des Gehirns und des Nervensystems. Alkohol wirkt beruhigend – er dämpft das Gehirn und beeinflusst wichtige Botenstoffe wie GABA und Dopamin. Wenn über längere Zeit regelmäßig Alkohol konsumiert wird, stellt sich das Gehirn auf diese künstliche Dämpfung ein und passt sich an. Wird der Alkohol dann plötzlich weggelassen, entsteht eine starke Übererregung im Gehirn: Das Nervensystem „dreht durch“, weil die dämpfende Wirkung fehlt. Das führt zu Zittern, Unruhe, Angst und vielen weiteren Beschwerden. Je länger und je intensiver jemand getrunken hat, desto stärker sind diese Anpassungen – und desto heftiger ist der Entzug. Deshalb ist es bei körperlicher Abhängigkeit so schwer, einfach „aufzuhören“ – nicht aus Willensschwäche, sondern wegen der tiefen körperlichen Veränderungen Pregabalin Nebenwirkungen.

Wie kann man Alkoholentzug Symptome behandeln und vorbeugen?

Eine gute Nachricht ist: Alkoholentzug Symptome lassen sich heute in vielen Fällen gut behandeln – besonders, wenn man früh Hilfe sucht. In der Klinik oder bei einem spezialisierten Entzugsprogramm kann der Körper mit Medikamenten entlastet werden, zum Beispiel durch Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine, die das Zittern und die Unruhe lindern. Auch Vitamine wie B1 (Thiamin) sind wichtig, um Schäden im Gehirn zu vermeiden. In schweren Fällen ist ein stationärer Entzug notwendig – besonders, wenn das Risiko für Delirium tremens besteht. Nach dem körperlichen Entzug beginnt oft die psychische Arbeit: Gespräche, Verhaltenstherapie und der Aufbau neuer Gewohnheiten helfen dabei, langfristig stabil zu bleiben. Wer frühzeitig erkennt, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt, kann durch Beratung, Reduktion oder gezielte Programme Schlimmeres verhindern. Es geht nicht nur darum, aufzuhören – sondern auch darum, gesund weiterzuleben.

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