In den meisten Fällen verursachen zu hohe Triglyceridwerte zunächst keine spürbaren Beschwerden, was es so tückisch macht – viele Menschen leben jahrelang mit zu hohen Werten, ohne es zu wissen. Erst wenn die Triglyceride sehr stark erhöht sind, also deutlich über 500 mg/dL liegen, können erste Anzeichen auftreten. Zu diesen seltenen, aber ernstzunehmenden Symptomen gehören zum Beispiel plötzliche Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, was auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hinweisen kann, auch Pankreatitis genannt. Manche Betroffene entwickeln kleine gelbliche Knötchen auf der Haut, sogenannte Xanthome, die vor allem an Armen, Beinen oder am Rücken sichtbar werden. Auch eine fettige Veränderung im Augenhintergrund, bekannt als Lipaemia retinalis, kann bei extrem hohen Werten auftreten, bleibt aber oft unbemerkt, da sie keine Sehstörungen verursacht. Trotzdem sind all diese Symptome eher selten – viel häufiger bleibt ein hoher Triglyceridwert lange unerkannt und wird nur zufällig bei einer Blutuntersuchung festgestellt. Deshalb ist es wichtig, nicht auf Symptome zu warten, sondern aktiv zur Vorsorge zu gehen, besonders wenn Risikofaktoren wie Übergewicht, schlechte Ernährung oder familiäre Vorbelastung vorhanden sind.

Ab wann sind Triglyceride zu hoch – und welche Werte sind normal?

Der Triglyceridwert wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dL) oder in Millimol pro Liter (mmol/L) gemessen und zeigt an, wie viel Fett im Blut schwimmt. Laut medizinischer Leitlinien gelten Werte unter 150 mg/dL als normal, alles darüber sollte man genauer beobachten. Leicht erhöhte Werte liegen zwischen 150 und 199 mg/dL, was oft auf eine ungesunde Ernährung oder mangelnde Bewegung hinweist. Werte zwischen 200 und 499 mg/dL gelten als hoch und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. Kritisch wird es bei Werten über 500 mg/dL – hier spricht man von sehr hohen Triglyceriden, die zu akuten Gesundheitsproblemen führen können, insbesondere zur Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Werte über 1000 mg/dL gelten als gefährlich und müssen sofort ärztlich behandelt werden. Wichtig ist auch, dass der Triglyceridwert im nüchternen Zustand gemessen wird – also nach mindestens 8 bis 12 Stunden ohne Nahrung –, denn schon eine Mahlzeit kann den Wert deutlich verfälschen. Deshalb ist es sinnvoll, regelmäßig einen Bluttest beim Hausarzt durchführen zu lassen, besonders wenn Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder familiäre Vorbelastung bestehen Rauchen aufhören Phasen

Ursachen für erhöhte Triglyceride – woher kommen zu hohe Werte?

Zu hohe Triglyceridwerte entstehen oft durch unseren Lebensstil – insbesondere durch zu viel Zucker, fettreiche Ernährung, wenig Bewegung und übermäßigen Alkoholkonsum. Wer regelmäßig süße Getränke, Fertiggerichte oder große Portionen isst, riskiert eine Fettüberladung im Blut, da der Körper die überschüssige Energie als Triglyceride speichert. Auch starkes Übergewicht, insbesondere am Bauch, trägt zu einem dauerhaft erhöhten Wert bei, weil es die Insulinempfindlichkeit verringert – was wiederum den Fettstoffwechsel stört. Zusätzlich können Krankheiten wie Diabetes Typ 2, eine Schilddrüsenunterfunktion oder bestimmte Leber- und Nierenerkrankungen eine Rolle spielen. Auch Medikamente wie Kortison, Betablocker oder Hormonpräparate können die Werte negativ beeinflussen. In manchen Fällen liegt die Ursache auch in der Genetik: Bei einer familiären Hypertriglyceridämie sind die Werte bereits in jungen Jahren auffällig hoch, unabhängig von der Ernährung. Daher ist es wichtig, gemeinsam mit dem Arzt nach der Ursache zu suchen – denn nur wenn man den Auslöser kennt, kann man gezielt etwas dagegen unternehmen.

Share.