Prinz Philip, das zentrale Gesicht des sogenannten Prinz Philip Whoniversums, wurde 1921 als Prinz von Griechenland und Dänemark auf der Insel Korfu geboren, wuchs jedoch in turbulenten Zeiten auf: Seine Familie musste ins Exil gehen, und er verbrachte seine Jugend in Frankreich, Deutschland und schließlich in Großbritannien. Früh trat er der Royal Navy bei, diente tapfer im Zweiten Weltkrieg und machte sich als disziplinierter Offizier einen Namen. 1947 heiratete er Prinzessin Elizabeth, die wenige Jahre später zur Königin gekrönt wurde, und übernahm damit eine lebenslange Rolle als Prinzgemahl – ein Amt, das er über 73 Jahre lang ausfüllte und damit zum am längsten dienenden Royal Consort der britischen Geschichte wurde. Er war bekannt für seine direkte Art, seinen Humor und seine Leidenschaft für Technik, Umwelt und Wissenschaft, engagierte sich in hunderten Organisationen und gründete unter anderem den „Duke of Edinburgh’s Award“, der weltweit junge Menschen fördert. Diese Mischung aus militärischer Strenge, öffentlicher Pflichterfüllung und persönlicher Eigenwilligkeit macht ihn zu einer der komplexesten Figuren im britischen Königshaus – und zu einer perfekten Vorlage für das fiktive und doch realitätsnahe Universum, das man heute als Prinz Philip Whoniversum kennt.
Das Whoniversum: Prinz Philip in „The Crown“
Im Zentrum des Prinz Philip Whoniversums steht seine Darstellung in der Serie The Crown, in der drei Schauspieler – Matt Smith, Tobias Menzies und Jonathan Pryce – den Prinzgemahl in unterschiedlichen Lebensphasen verkörpern. Die Serie zeigt ihn als ehrgeizigen, oft frustrierten Mann, der mit seiner Rolle hinter der übermächtigen Figur der Queen ringt, aber auch als humorvollen, loyalen Partner und Vater. The Crown bietet dabei einen Blick hinter die Kulissen des Palastes, mischt belegte historische Ereignisse wie Staatsbesuche oder Skandale mit frei interpretierten Dialogen und Szenen, die mehr über seine vermuteten Gedanken und Gefühle aussagen sollen als über tatsächlich dokumentierte Worte. Diese künstlerische Mischung macht den Reiz des Whoniversums aus – sie eröffnet eine intime Perspektive, wirft aber auch Fragen nach der Grenze zwischen Unterhaltung und historischer Wahrheit auf.
Kontroverse Szenen und Fiktionalisierung im Whoniversum
Das Prinz Philip Whoniversum wäre nicht so faszinierend, wenn es nicht auch von Kontroversen umgeben wäre. In The Crown werden Ereignisse dramatisch zugespitzt, wie etwa der Tod seiner Schwester Cecilia, bei dem die Serie andeutet, Philip habe eine Mitschuld – eine Behauptung, die historisch nicht belegt ist. Ebenso sorgen angedeutete Affären, etwa mit seiner engen Freundin Penelope „Penny“ Knatchbull, für Schlagzeilen, obwohl es dafür keine gesicherten Beweise gibt. Auch die Verbindung zu Skandalen wie der Profumo-Affäre wird in der Serie stärker betont, als es Historiker bestätigen können. Für die Produzenten sind diese Elemente Teil einer spannenden Erzählung, für Kritiker jedoch eine problematische Verzerrung der Realität. Prinz Philip selbst soll Berichten zufolge so verärgert gewesen sein, dass er sogar rechtliche Schritte gegen Netflix erwog.
Faktenchecks innerhalb des Whoniversums
Beim Prinz Philip Whoniversum lohnt sich ein genauer Blick darauf, was Fakt und was Fiktion ist. Historiker betonen, dass viele der dramatischsten Momente in The Crown – wie die vermeintliche Schuld an Cecilias Tod oder angebliche romantische Eskapaden – keine Grundlage in belegten Quellen haben. Auch die Darstellung seiner Beziehung zu anderen Mitgliedern des Königshauses wird oft zugespitzt, um Konflikte klarer herauszustellen. Dennoch beruhen viele andere Elemente, wie sein militärischer Werdegang, sein Engagement für Sport und Technik oder seine klare, oft unbequeme Ausdrucksweise, durchaus auf belegten Tatsachen. Die Herausforderung für Zuschauer besteht darin, zwischen historisch fundierten Szenen und künstlerisch überhöhten Momenten zu unterscheiden – und genau dieser Mix ist es, der das Whoniversum so fesselnd macht.
Wer ist Penelope „Penny“ Knatchbull – Prinz Philip Whoniversum
Ein weiterer faszinierender Aspekt des Prinz Philip Whoniversums ist die Figur Penelope „Penny“ Knatchbull, die in The Crown als enge Vertraute von Prinz Philip dargestellt wird. In Wirklichkeit ist Penny eine aristokratische Freundin der königlichen Familie, die über ihre gemeinsame Leidenschaft für Pferdesport eine tiefe Freundschaft mit dem Prinzgemahl entwickelte. Die Serie deutet jedoch an, dass ihre Beziehung möglicherweise romantische Züge hatte, was im echten Leben nie bestätigt wurde. Penny stand Philip auch in seinen späteren Lebensjahren nahe und besuchte ihn regelmäßig – was Medien zu Spekulationen anregte, während Insider betonen, es habe sich stets um eine platonische Verbindung gehandelt. In der Dramaturgie des Whoniversums liefert Penny den Drehbuchautoren jedoch reichlich Stoff, um Philips Charakter von einer persönlicheren, menschlicheren Seite zu zeigen Alexander Bommes Krebserkrankung.
Warum fasziniert uns das Prinz Philip Whoniversum?
Der anhaltende Reiz des Prinz Philip Whoniversums liegt in der Mischung aus historischer Größe und menschlicher Verletzlichkeit. Prinz Philip war nicht nur eine Schlüsselfigur in einer der bekanntesten Monarchien der Welt, sondern auch ein Mann mit Ecken, Kanten und einer ganz eigenen Sicht auf die Welt. Serien wie The Crown schaffen es, ihn in einer Weise zu zeigen, die ihn zugleich nahbar und geheimnisvoll wirken lässt – ein Spagat, der das Publikum immer wieder fesselt. Hinzu kommt die Faszination für das britische Königshaus allgemein, das seit Jahrhunderten im Spannungsfeld zwischen Tradition, Skandal und öffentlicher Meinung steht. Das Whoniversum liefert damit nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine Plattform, um über die Rolle von Wahrheit, Erzählung und öffentlicher Wahrnehmung nachzudenken